Landesamt für Bergbau, Energie und Geo…

Bodenkarten WMS - Dienst LBEG

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Bodenkarten Böden Bodenschutz Ertragspotential Schutzwürdige Böden Bodenschätzung Forstliche Standortskartierung
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ger
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Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (unverified)

Contact information:

Dr. Udo Müller

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

Postalisch:
Stilleweg 2, 30655 Hannover, Deutschland

Email: 

Phone: 0511-643-3594

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Für einen effektiven Bodenschutz ist es erforderlich, Kenntnisse über die Verbreitung der Böden und ihrer Eigenschaften zu besitzen, um den Boden bei Nutzungsplanungen entsprechend berücksichtigen zu können. Diese bodenkundlichen Basisinformationen müssen in einer Form bereitgehalten werden, die es ermöglicht, sie schnell für die vielfältiagen Bedürfnisse des Umwelt- und Bodenschutzes zu nutzen. Die Bereitstellung von Bodenkarten verschiedener Maßstäbe und Auswertungen als WMS - Dienst ist dafür das geeignete Medium.

Available map layers (26)

Bodenkundliche Karten WMSBODEN (Gruppe) (group_379)

#BS5 - Bodenschätzung (Gruppe) (group_381)

BS - Übersicht (L398)

Klassenzeichen der Bodenschätzung von Niedersachsen 1 : 5 000 (L272)

Die Bodenschätzungkarten werden von der Finanzverwaltung mit dem Ziel einer gerechten Besteuerung ackerbaulicher Flächen seit 1934 erstellt. Das hier dargestellte Klassenzeichen der Bodenschätzung gibt einen groben Überblick über den typischen bodenartlichen Profilaufbau einer Fläche, die Bodenentwicklung und den Bodenwasserhaushalt. Die Bestandsaufnahme besteht aus einer Abgrenzung gleicher Bodenareale im Flurkartenmaßstab (etwa 1 : 3 000 und größer) sowie einer inhaltlichen Beschreibung in Form einer flächentypischen Grablochbeschreibung bis in ein Meter Tiefe, die in Schätzungsbüchern dokumentiert ist. Der Arealabgrenzung liegt ein Rasterbohrnetz von 50 mal 50 Metern zugrunde.

#FORST25 - Forstliche Standortkarte (Gruppe) (group_384)

FORST25 - Übersicht (L405)

Forstliche Standortskarte von Niedersachsen 1 : 25 000 (L5)

Die Böden der niedersächsischen Wälder werden im Rahmen der Standortskartierung nach der Norm des geländeökologischen Schätzrahmens (Hrsg. Niedersächsisches Forstplanungsamt Wolfenbüttel) kartiert und in forstlichen Standortskarten dargestellt. Die Besitzstruktur in den Niedersächsischen Wäldern ist sehr heterogen. Zu nennen sind Bundesforsten mit z.B. militärischen Liegenschaften, Staatswälder in Landesbesitz, Wälder der Klosterkammer, Stadtwälder, Wälder in Privatbesitz mit Betreuung durch die Landesforsten oder durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Standortskartierung erfolgt mit Unterstützung des Landes in der Zuständigkeit der jeweiligen Eigner. Auf Grundlage des Erlasses zum Bodenschutzgesetz (RdErl. d. MW v. 17. 12. 1999 – 35-28102 –) übernimmt das LBEG die forstlichen Standortsdaten in das NIBIS® und stellt diese mit Genehmigung der Eigner in generalisierter Form auf dem Kartenserver dar. Darüber hinaus können die Forstliche Standortskarten im Blattschnitt 1 : 25 000 in einem standardisierten Ausgabeformat als Karten abgegeben werden. Die Karten zeigen die Eignung unterschiedlicher Standorte als Produktionsgrundlage. Auf den Karten sind so genannte Standortstypen klassifiziert, die sich über Bodenfeuchte, Lufthaushalt, Nährstoff- und Basenversorgung sowie Substrat und Lagerung charakterisieren lassen. Die forstlichen Standortskarten haben aufgrund der hohen räumlichen Auflösung der Geländeaufnahmen eine große Bedeutung für die geologisch-bodenkundliche Landesaufnahme.

#HIST25 - Historische Landnutzung (Gruppe) (group_385)

HIST25 - Übersicht (L404)

Historische Landnutzung in Niedersachsen 1 : 25 000 (L6)

Die Karten der Historischen Landnutzung in Niedersachsen 1 : 25 000 zeigen den Zustand vor und am Anfang der großen Kultivierungsmaßnahmen des 20. Jahrhunderts. Um möglichst genaue, bodenkundlich interpretierbare Aussagen zur historischen Landnutzung gewinnen zu können, wertet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) alte topographische Kartenwerke aus der Zeit des 18. bis beginnenden 20. Jahrhunderts aus. Das LBEG passt die dargestellten Landnutzungen in die aktuellen Topographien ein und hält sie nach digitaler Erfassung in der Datenbank für weitere Auswertungen bereit. Aus diesen Daten der damaligen Bodennutzung lassen sich Hinweise auf die Bodenentwicklung gewinnen sowie die Verbreitung von unter anderem Feuchtgebieten oder Mooren rekonstruieren.

Standortbezogenes natürliches ackerbauliches Ertragspotenzial (L463)

Ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung der Nutzbarkeit eines Bodens ist seine natürliche Leistungsfähigkeit. Sie kann als standortgebundenes natürliches Ertragspotenzial definiert werden, das dem nachhaltigen durchschnittlichen Leistungsvermögen des Bodens bei optimaler Bewirtschaftung entspricht. Für das Ertragspotenzial sind eine Reihe natürlicher Standortfaktoren von Bedeutung. Dazu gehören die Wasser- und potenzielle Nährstoffversorgung, die Durchwurzelbarkeit und das Klima. Diese Faktoren gehen in die Auswertungsmethode ein. Die Ertragspotenzialklassen charakterisieren die Bodeneinheiten hinsichtlich ihrer natürlichen Leistungsfähigkeit für Ackerbau, bei welchem eine optimale, d. h. die Leistungsfähigkeit erhaltende Bewirtschaftung ohne darüber hinausgehende ertragssteigernde Bewirtschaftungsmaßnahmen angenommen wird. Die Ergebnisse sind auf die Bodeneinheit bezogen. Zu- oder Abschläge für flächenspezifische Besonderheiten (z. B. Hangneigung, Waldnutzung) gehen nicht in die Berechnung ein. Die Klassifizierung erfolgt in Abhängigkeit von der im Bezugsraum (hier Niedersachsen) auftretenden Spannweite des Ertragspotenzials in 3 bis 7 Klassen.

Standorteignung für die Beseitigung von Tierkörpern bei Seuchenzügen 1 : 50 000 (L84)

Im Falle eines Ausbruchs von Seuchenzügen, z.B. der Vogelgrippe in Niedersachsen wird die Bereitstellung von Flächen zur massenhaften Beseitigung von Tierkörpern unabdingbar. Dabei sind folgende Forderungen zu erfüllen: möglichst geringe Belastung von Grund- und Oberflächenwasser, möglichst vollständige und schnelle Verwesung und möglichst geringe Geruchsbelästigung. Die genannten Ziele sind nicht alle gleichzeitig und in gleichem Umfang zu erreichen. Grundsätzlich kommen zwei Optionen in Frage: Variante 1 Verwesungsoption" und Variante 2 "Barriereoption". Verwesungsoption: Die Standorte gewährleisten eine möglichst schnelle und vollständige Mineralisierung und haben eine lange Verweilzeit des Sickerwassers im Bodenkörper. Risiken für das Grundwasser können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Barriereoption: Die Standorte gewährleisten den Schutz des Grundwassers durch eine Barrierewirkung der Standorte. Aufgrund der schlechteren Durchlüftung muss eine längere und unvollständigere Zersetzung in Kauf genommen werden. Außerdem kann es zu temporärem Sickerwasserstau kommen.

Schutzwürdige Böden in Niedersachsen 1 : 50 000 (L63)

Zu den besonders schutzwürdigen Böden zählen solche Böden, deren natürliche Funktionen und deren Archivfunktion im Wesentlichen erhalten sind. Beeinträchtigungen dieser Funktionen sollen nach Bodenschutzrecht vermieden werden (vgl. §1 BBodSchG). Die in der Karte dargestellten Gebiete mit schutzwürdigen Böden stellen Suchräume dar, bei deren Böden es Hinweise auf eine Schutzwürdigkeit gibt, die aber ggf. im Rahmen von großmaßstäbigen Kartierungen detaillierter aufzunehmen sind. Als besonders schutzwürdig sind in Niedersachsen danach insbesondere die folgenden Böden ausgewiesen: - Böden mit besonderen Standorteigenschaften: Extremstandorte mit extrem trockenen oder extrem nassen Böden - Böden mit hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit - Böden mit hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung (z.B. Plaggenesche) - Böden mit hoher naturgeschichtlicher Bedeutung (z.B. Boden-Dauerbeobachtungsflächen) - seltene Böden Eine zentrale Bedeutung bei der Bewertung der Böden aus Sicht der Bodenschutz-Vorsorge hat deren Grad an Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit, bewertet auf Grundlage der Funktionen nach Bodenschutzrecht. Von besonderer Bedeutung sind dabei die natürlichen Bodenfunktionen und die Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte. Die Methoden zur Ermittlung der Schutzwürdigkeit von Böden in Niedersachsen sind ausführlich in GUNREBEN & BOESS (2003) sowie in GUNREBEN & BOESS (2008) beschrieben. Landesweite Auswertungen mit dem NIBIS® zur Schutzwürdigkeit der Böden sind derzeit nur auf der Grundlage der Bodenübersichtskarte 1 : 50 000 (BÜK 50) möglich. Hier muss generell auf den Übersichtscharakter der Kartenserie verwiesen werden. Entsprechend können die aus dieser Kartenserie abgeleiteten Auswertungen nur eine vorherrschende Tendenz der Bodenentwicklung wiedergeben. Das schränkt die Auswertbarkeit hinsichtlich großmaßstäbiger Planungen entsprechend ein. Die ausgewiesenen Flächen, insbesondere wenn sie auf der BÜK 50 beruhen, stellen in der Regel Suchräume für die dargestellten Kriterien dar, in denen sich eine detaillierte Untersuchung zur Ausweisung von schutzwürdigen Böden empfiehlt. Das heißt aber nicht, dass hier zwingend schutzwürdige Böden anzutreffen sind, wie es auch im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass außerhalb dieser Bereiche keine schutzwürdigen Böden zu erwarten sind.

#BÜK50 - Bodenübersichtskarte (Gruppe) (group_390)

Bodenübersichtskarte von Niedersachsen 1 : 50 000 (L485)

Basis der bodenkundlichen Fachbeiträge zum Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) war die digital umgesetzte Bodenkundliche Standortkarte von Niedersachsen 1 : 200 000 (BUEK200). Ausgehend von diesem landesweit einheitlichen Kartenwerk wurde danach durch Einarbeitung weiterer Archivunterlagen und zusätzlicher Geländeerhebungen eine wesentliche räumliche und inhaltliche Differenzierung in Form der BUEK50 erreicht. Diese wird zunächst als hinreichende bodenkundliche Planungsgrundlage für die Regionalebene angeboten. Der Vorteil dieses Verfahrens der weiteren Differenzierung eines vorliegenden Kartenwerkes liegt in der durchgängigen Vergleichbarkeit von BUEK200 und BUEK50. Für jede ausgewiesene Fläche in der BUEK50 existiert die Beschreibung eines typischen Profilaufbaues, der für weitere Auswertungen herangezogen werden kann. Die ausgewiesenen Bodeneinheiten der Bodenübersichtskarte enthalten Angaben zum Aufbau des in der Fläche am meisten verbreiteten Bodenprofils und zu den Horizonten, aus denen sich das Profil zusammensetzt sowie zur überwiegenden Nutzung der ausgewiesenen Flächen, Klassifiziert nach Acker, Grünland und Forst.

TK50 Niedersachsen 150000 (L737)

Bodengroßlandschaften 1 : 500 000 (L29)

Die Verbreitung der Böden in Niedersachsen ist nicht zufällig. Die Böden im Bereich der ebenen Marschlandschaften unterscheiden sich grundsätzlich von denen der Geest, des Bergvorlandes, des Berglandes oder des Harzes. Die vorstehend angeführten Kategorien beschreiben deshalb bodenkundlich bedeutsame Großstrukturen und werden als die Bodenregionen Niedersachsens bezeichnet. Innerhalb der Bodenregionen lassen sich jeweils durch Einengung der Geofaktoren (Gestein, Relief, Wasserhaushalt, Klima) zunehmend homogenere Bodenareale bilden. Diese Gliederung der Bodenregionen in die sogenannten Bodengroßlandschaften richtet sich nach der geologisch-morphologischen Struktur. In der Geest beruht diese im Wesentlichen auf der Abfolge in der glazialen Serie und dem maritim-kontinentalen Klimawandel. In der Bergvorlandregion werden lössfreie und lössbedeckte Bodengroßlandschaften unterschiedlicher Reliefausprägung (eben bis flachwellig, hügelig) abgetrennt. Die Bodengroßlandschaften des Berglandes unterscheiden sich aufgrund der Reliefausprägung. Die Bodenregionen der Flusslandschaften werden nicht in Bodengroßlandschaften unterteilt.

Bodenlandschaften 1 : 500 000 (L58)

Bodenlandschaften sind überregionale Bodeneinheiten, die die Böden nur sehr allgemein charakterisieren (z. B. da Küstenholozän oder die Löss- und Sandlösslandschaften). Die Bodenlandschaften sind durch gemeinsame, meist geologisch bedingte Kriterien gekennzeichnet; diese ergeben sich vorwiegend aus der Geogenese und den Substraten (Dominanz bestimmter substratabhängiger Bodentypen, z. B. Lössböden), sind aber aus den Wasserverhältnissen (Vorherrschen von Grundwasserböden, z. B. in Auen und Niederungen) oder dem Relief (Dominanz bestimmter Reliefformen, z. B. Harz) abzuleiten. Oft ist auch eine Verbindung zum Klima vorhanden (erhöhte Niederschläge führen zu erhöhtem Anteil an Stauwasserböden). Da zwischen Bodenlandschaften und geologischen Großeinheiten enge Wechselbeziehungen bestehen, können ihre Grenzen nach geologischen Karten festgelegt werden. Wegen der sehr kleinmaßstäbigen Darstellung ist mit der Abgrenzung meist eine Generalisierung verbunden.

Sulfatsaure Böden in niedersächsischen Küstengebieten 1 : 50 000 (L476)

Gegenstand der Betrachtung sind die potenziell sulfatsauren Böden im Küstengebiet Norddeutschlands. In dieser Karte werden im Wesentlichen die potentiell sulfatsauren Böden bis 2 m Tiefe dargestellt. Voraussetzung für die Ablagerung potenziell sulfatsaurer Sedimente ist die Zufuhr von sulfathaltigem Wasser (Meerwassereinfluss), reduzierte Bedingungen (Luftabschluss), organisches Material (zur Sulfatreduktion) und das Vorhandensein von feinklastischen Sedimenten (Tone). Sulfatsaure Böden (mit einem pH-Wert <4,0) entstehen bei Entwässerung und Belüftung pyrithaltiger Sedimente durch die Oxidation von Pyrit (FeS2) und die Bildung von Schwefelsäure (H2SO4). Bei Luftkontakt von pyrithaltigem Baggergut können aus o. g. Gründen ebenfalls sulfatsaure Substrate entstehen. Man unterscheidet zwischen den durch Pyritoxidation unter aeroben Bedingungen (Belüftung) entstandenen sulfatsauren Böden und den anaeroben, wassergesättigten, potenziell sulfatsauren Böden bzw. Sedimenten. Übersteigt das Säurebildungspotenzial von pyrithaltigen Sedimenten die Säureneutralisationskapazität, spricht man von potenziell sulfatsauren Böden, die bei Belüftung (und Pyritoxidation) zu (aktuell) sulfatsauren Böden werden. Das Gefährdungspotenzial sulfatsaurer Böden ergibt sich durch • extreme Versauerung (pH <4,0–2,5) des Bodens bzw. Baggergutes mit der Folge von Pflanzenschäden, • deutlich erhöhte Sulfatkonzentrationen im Bodenwasser bzw. Sickerwasser, • erhöhte Schwermetallverfügbarkeit bzw.-löslichkeit und erhöhte Schwermetallkonzentrationen im Sickerwasser, • hohe Gehalte an betonschädlichen Stoffen (SO4-, Säuren), • hohe Korrosionsgefahr für Stahlkonstruktionen. Insgesamt führen diese Eigenschaften zu Problemen bei der Behandlung von Bodenmaterial in den betroffenen Regionen. Eine Bewertung von Böden vor einer Baumaßnahme dient der Abschätzung des Versauerungspotenzials des umzulagernden Materials. Bereits bei der Planung und Ausweisung von Gebieten, z. B. im Rahmen von Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen, Trassenplanungen etc., können Bodeninformationen als Vorinformationen genutzt werden. Diese ersetzen jedoch nicht die konkrete Erkundung am Ort der Baumaßnahme.

Sulfatsaure Böden im tieferen Untergrund in Niedersachsen 1 : 50 000 (L477)

Gegenstand der Betrachtung sind die potenziell sulfatsauren Böden im Küstengebiet Norddeutschlands. In dieser Karte werden im Wesentlichen die potentiell sulfatsauren Böden von 2 m bis zur Basis der holozänen Sedimente dargestellt. Diese Informationen liegen nur für das westliche Niedersachsen vor. Voraussetzung für die Ablagerung potenziell sulfatsaurer Sedimente ist die Zufuhr von sulfathaltigem Wasser (Meerwassereinfluss), reduzierte Bedingungen (Luftabschluss), organisches Material (zur Sulfatreduktion) und das Vorhandensein von feinklastischen Sedimenten (Tone). Sulfatsaure Böden (mit einem pH-Wert <4,0) entstehen bei Entwässerung und Belüftung pyrithaltiger Sedimente durch die Oxidation von Pyrit (FeS2) und die Bildung von Schwefelsäure (H2SO4). Bei Luftkontakt von pyrithaltigem Baggergut können aus o. g. Gründen ebenfalls sulfatsaure Substrate entstehen. Man unterscheidet zwischen den durch Pyritoxidation unter aeroben Bedingungen (Belüftung) entstandenen sulfatsauren Böden und den anaeroben, wassergesättigten, potenziell sulfatsauren Böden bzw. Sedimenten. Übersteigt das Säurebildungspotenzial von pyrithaltigen Sedimenten die Säureneutralisationskapazität, spricht man von potenziell sulfatsauren Böden, die bei Belüftung (und Pyritoxidation) zu (aktuell) sulfatsauren Böden werden. Das Gefährdungspotenzial sulfatsaurer Böden ergibt sich durch • extreme Versauerung (pH <4,0–2,5) des Bodens bzw. Baggergutes mit der Folge von Pflanzenschäden, • deutlich erhöhte Sulfatkonzentrationen im Bodenwasser bzw. Sickerwasser, • erhöhte Schwermetallverfügbarkeit bzw.-löslichkeit und erhöhte Schwermetallkonzentrationen im Sickerwasser, • hohe Gehalte an betonschädlichen Stoffen (SO4-, Säuren), • hohe Korrosionsgefahr für Stahlkonstruktionen. Insgesamt führen diese Eigenschaften zu Problemen bei der Behandlung von Bodenmaterial in den betroffenen Regionen. Eine Bewertung von Böden vor einer Baumaßnahme dient der Abschätzung des Versauerungspotenzials des umzulagernden Materials. Bereits bei der Planung und Ausweisung von Gebieten, z. B. im Rahmen von Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen, Trassenplanungen etc., können Bodeninformationen als Vorinformationen genutzt werden. Diese ersetzen jedoch nicht die konkrete Erkundung am Ort der Baumaßnahme.

Bodenkundliche Übersichtskarte von Niedersachsen und Bremen 1 : 500 000 (L487)

Basis der bodenkundlichen Fachbeiträge zum Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) war die digital umgesetzte Bodenkundliche Standortkarte von Niedersachsen 1 : 200 000 (BUEK200). Ausgehend von diesem landesweit einheitlichen Kartenwerk wurde danach durch Einarbeitung weiterer Archivunterlagen und zusätzlicher Geländeerhebungen eine wesentliche räumliche und inhaltliche Differenzierung in Form der BUEK50 erreicht. Diese wird zunächst als hinreichende bodenkundliche Planungsgrundlage für die Regionalebene angeboten. Der Vorteil dieses Verfahrens der weiteren Differenzierung eines vorliegenden Kartenwerkes liegt in der durchgängigen Vergleichbarkeit von BUEK200 und BUEK50. Für jede ausgewiesene Fläche in der BUEK50 existiert die Beschreibung eines typischen Profilaufbaues, der für weitere Auswertungen herangezogen werden kann. Die ausgewiesenen Bodeneinheiten der Bodenübersichtskarte enthalten Angaben zum Aufbau des in der Fläche am meisten verbreiteten Bodenprofils und zu den Horizonten, aus denen sich das Profil zusammensetzt sowie zur überwiegenden Nutzung der ausgewiesenen Flächen, Klassifiziert nach Acker, Grünland und Forst.

Grad der Bodenversiegelung auf Gemeindeebene 1 : 500 000 (L484)

Die Karte zeigt den durchschnittlichen Versiegelungsgrad für jede Gemeindefläche, d. h. der Anteil der versiegelten Böden an der Gesamtfläche einer Gemeinde.

Flächenhinweise mit evtl. Ausbringungsverbot von Bentazon lt. NG 407 (L525)

Für den Herbizidwirkstoff Bentazon besteht ein Anwendungsverbot auf Böden der Bodenarten Sand, schwach schluffiger Sand und schwach toniger Sand (NG 407).

Potenzielle Beregnungsbedürftigkeit in Niedersachsen 1961-1990 (DWD) 1 : 50 000 (L551)

Unter Beregnungsbedarf wird die mittlere jährliche Beregnungsmenge verstanden, die zur Aufrechterhaltung von 40 % nutzbarer Feldkapazität im effektiven Wurzelraum (nFKWe) erforderlich ist. Die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit wird mittels der MeMaS-Methode „Mittlere Beregnungsmenge (mBm)“ auf Basis der digitalen nutzungsdifferenzierten Bodenübersichtskarte von Niedersachsen 1 : 50 000 (BUEK50) berechnet. Dabei werden nur Flächen berücksichtigt, deren Nutzung in der BUEK50 als „Acker“ ausgewiesen ist. Auf Grundlage der Beobachtungsdaten der Klima- und Niederschlagsstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind die klimatischen Verhältnisse in der Vegetationsperiode für die aktuelle Klimareferenzperiode (1961-1990) mit dem CLINT-Interpolationsmodell (Kunkel et al. 2012) vom FZ Jülich niedersachsenweit regionalisiert worden. Berechnet wird die mittlere Beregnungsmenge für einen Mittelwert der Fruchtarten Winterweizen, Wintergerste, Wintergerste mit Zwischenfrucht, Sommergerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Grünland.

Potenzielle Beregnungsbedürftigkeit in Niedersachsen 2011-2040 (WETTREG) 1 : 50 000 (L552)

Unter Beregnungsbedarf wird die mittlere jährliche Beregnungsmenge verstanden, die zur Aufrechterhaltung von 40 % nutzbarer Feldkapazität im effektiven Wurzelraum (nFKWe) erforderlich ist. Die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit wird mittels einer MeMaS-Methode auf Basis der digitalen nutzungsdifferenzierten BÜK50 berechnet. Dabei werden nur Flächen berücksichtigt, deren Nutzung in der BÜK50 als „Acker“ ausgewiesen ist. Für den Zeitraum 2011-2040 werden die Klimaprojektionen des Regionalmodells WETTREG 2010 (Szenario A1B) zur Berechnung der klimatischen Verhältnisse in der Vegetationsperiode herangezogen. Berechnet wird die mittlere Beregnungsmenge für einen Mittelwert der Fruchtarten Winterweizen, Wintergerste, Wintergerste mit Zwischenfrucht, Sommergerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Grünland.

Flächenhinweis mit evtl. Ausbringungsverbot von Chloridazon lt. NG 415 (BS5NG415) (L746)

Für den Herbizidwirkstoff Chloridazon besteht ein Anwendungsverbot auf Böden der Hauptbodenart Sand (NG 415): „Keine Anwendung auf folgenden Bodenarten gemäß Bodenkundlicher Kartieranleitung (5. Aufl.): reiner Sand (Ss), schwach schluffiger Sand (Su2), schwach lehmiger Sand (Sl2), schwach toniger Sand (St2), mittel schluffiger Sand (Su3), mittel lehmiger Sand (Sl3), stark schluffiger Sand (Su4), stark lehmiger Sand (Sl4) und schluffig-lehmiger Sand (Slu). Sofern kein Gutachten nach Bodenkundlicher Kartieranleitung (5. Aufl.) vorliegt, gilt das Anwendungsverbot für alle Böden der Bodenartgruppen 0 bis 3 gem. LUFA-Klassifizierung mit den Bezeichnungen flachgründiger Sand (S), Sand (S), lehmiger Sand (lS), sandiger Schluff (sU), stark sandiger Lehm (ssL) und lehmiger Schluff (lU).“

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